Reisetagebuch: Österreich 2013 - Tour in den Bregenzerwald
In 2010 und 2011 haben wir zwei große Touren durch die USA gemacht. Mehrere Tausend
Meilen ging es per Mietwagen durch die Staaten. Man kommt auf diese Weise mit vielen
Menschen ins Gespräch und sieht interessante Dinge an vielen unterschiedlichen Orten.
Auch in 2013 hätten wir gerne wieder solch eine Reise unternommen, zumal es sich um
unsere Hochzeitsreise handelt. Am 04.05.2013 haben wir uns auf Haus Havixbeck das JA-
Wort gegeben. Da wir im August Nachwuchs erwarten, haben wir uns bewusst gegen eine
Flugreise entschieden. Statt dessen wollen wir mit dem
Auto los - durch den Südwesten Deutschlands bis in
den Bregenzerwald nach Österreich. Dort wird eine
ganze Woche in einem schönen Wellness-Hotel
verbracht. Bettina und Thomas haben uns die Region
“schmackhaft gemacht” und viel davon geschwärmt.
Anschließend soll es über das Allgäu und Nürnberg
weiter bis nach Dresden gehen. Das Elbsandstein-
gebirge mit Bastei-Brücke zieht uns an. Von dort aus
dann mit einem letzten Zwischenstopp in Eisenach
zurück nach Hause. So waren die Route und die Hotels
geplant. Eigentlich ... aber dazu später mehr.
Zu Lande, zu Wasser, in der Luft ... und etwas Zauberei!
11.05.2013
Die Koffer sind für drei Wochen Urlaub gepackt, das Auto ist voll getankt, es kann los gehen. Am Samstagmorgen nehmen
wir zunächst Kurs Richtung Rheinland, genauer gesagt Richtung Siebengebirge. In Königswinter ist unser erster Stopp, es
geht mit Deutschlands ältester Zahnradbahn hinauf auf den Drachenfels. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf
das Rheintal. Bei bestem Sonnenschein laufen wir dann zu Fuß den Berg hinab zurück in die Stadt. Dort belohnen wir uns
mit einem leckeren Eis und fahren anschließend mit der Autofähre Königswinter - Mehlem hinüber auf die andere
Rheinseite. Auf unserer Fahrt Richtung Koblenz - unser heutiges Etappenziel - fahren wir vorbei an vielen
Rheinschlössern und halten mittags kurz in Bad Neuenahr-Ahrweiler zum “Lunch”.
Das neu eröffnete GHotel in Koblenz liegt mitten im Zentrum. Gegen 16 Uhr checken wir ein und erkunden anschließend
die Koblenzer Innenstadt. Im Vapiano lösen wir die Gutscheine von Jutta & Ralf (Danke!) gegen leckeres Vitello Tonnato
und knackigen Salat ein. So gestärkt laufen wir bis zum Deutschen Eck - hier mündet die Mosel in den Rhein - und
schauen uns das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an, dass von der Abendsonne beschienen wird.
Heutige Strecke: ca. 270 Kilometer - GHotel, Koblenz: top
12.05.2013
Der Morgen startet mit einem leckeren Bagel in einer Coffee-Bar gegenüber des Hotels. Wir verlassen gegen halb zehn Koblenz und fahren
am Rhein entlang die Bundesstraße 9 bis nach Boppard. Dort steht als erste Sehenswürdigkeit des Tages die Rheinschleife auf dem Plan.
Und da man bekanntlich von weit oben den besten Blick hat, fahren wir mit der Sesselbahn rauf auf den Berg. Dort oben befinden sich zwei
Restaurants und eine Menge
Waldwege. Dem kurzen
Regenschauer weichen wir in
einer Schutzhütte aus.
Nächster Stopp unserer Fahrt ist
St. Goar mit dem Loreley Felsen.
Wir parken am Besucherzentrum und informieren uns über die Loreley-Sage. Auf dem kurzen Wegstück zum Rheinfelsen kommen wir an
einem Restaurant vorbei, dass frische Hähnchen vom Holzofengrill anbietet. Da es Mittagszeit ist, nehmen wir das Angebot gerne wahr und
genießen beim Mittagessen den Blick auf den Fluß. Der Loreleyfelsen hingegen ist wenig spektakulär und so geht es nur kurze Zeit später mit
der Fahrt weiter. Unser Tagesziel ist Hanau, welches einige Kilometer hinter Frankfurt liegt. Zu Weihnachten habe ich eine Karte für die
Zaubershow von Nicolai Friedrich geschenkt bekommen. Und diese Show schauen wir uns abends an.
Heutige Strecke: ca. 170 Kilometer - Hotel Brunnenhof, Hanau: absolut okay
13.05.2013
Heute statten wir Patrick und Jaga mit den beiden Kindern Julia und Mara einen Besuch ab. Heidelberg liegt passenderweise auf unserem
Weg in die Pfalz, und so bietet sich die Gelegenheit, die vier wieder zu sehen.
Am späten Nachmittag fahren wir weiter zum Kloster Esthal in der Pfalz, wo wir ebenfalls sehr herzlich aufgenommen werden. Das Kloster ist
für die nächsten zwei Nächte unser Quartier.
Heutige Strecke: ca. 175 Kilometer - Kloster Esthal (Pfalz): persönlich und nah
14.05.2013
Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald und sein französiches Pendant, die Vogesen, sind das größte zusammenhängende Waldgebiet in
Deutschland. Und der kleine Ort Esthal liegt mitten in dieser Landschaft. Mit Wanderschuhen ausgerüstet erkunden wir die nähere Umgebung
rund um das Kloster. Wir laufen den ca. 8 KM langen Brunnenweg und genießen die frische Waldluft und das gute Wetter.
Am späten Nachmittag fahren wir nach Neustadt an der Weinstraße. Der Marktplatz mit seinen angrenzenden Gassen
lädt zum Bummeln ein. Zum Abendessen trauen wir uns an die regionale Spezialität “Pfälzer Saumagen” mit Speckknödel
und Sauerkraut. Das muss man mal probiert haben! Schmeckt gut, ähnlich wie gebackener Leberkäse.
Heutige Strecke: ca. 30 Kilometer - Kloster Esthal (Pfalz): persönlich und nah
15.05.2013
Am heutigen Mittwoch fahren wir durch den nördlichen Schwarzwald von Baden-Baden Richtung Freudenstadt auf der
Bundesstraße 500, besser bekannt unter dem Namen Schwarzwaldhochstraße. Entlang der ganzen Strecke bieten sich
herrliche Ausblicke in die Schwarzwaldtäler. Dazu gibt es zahlreiche touristische Highlights wie den Mummelsee, das
Naturschutzzentrum Ruhestein oder die Marienkirche an der Bühlerhöhe.
Auf dem weiteren Weg nach Freiburg halten wir in Triberg. Dort wandern wir zu den Triberger Wasserfällen. Diese gehören
mit ihren insgesamt 163 Metern Fallhöhe zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands. Auf dem Weg
zurück zum Parkplatz werfen wir noch einen Blick in die vielen Touristenläden Tribergs mit den für die Region typischen
Kuckucksuhren.
Freiburg selbst wartet mit durchwachsenen Wetter auf uns. Unser Hotel beziehen wir bei leichtem Regen. Hoffentlich wird
das morgige Wetter besser.
Heutige Strecke: ca. 260 Kilometer - Landhotel Falken, Stegen bei Freiburg: gute Lage zu Freiburg
16.05.2013
Heute nach dem Frühstück werden die Wanderschuhe rausgeholt. Unterhalb des Ortes Döggingen beginnt der Einstieg in die
Gauchachschlucht. Bizarre Felsformationen, hochaufstrebende Felswände und fotogene Wasserfälle begleiten den
Wanderweg, ein einzigartiges Wandererlebnis ist mit der Begehung der Gauchach garantiert. Auf dem ersten Teilstück folgen
wir dem Wanderweg bis zur Mündung der Gauchach, wo wir den Fluß Wutach über eine überdachte Holzbrücke überqueren.
Auf der anderen Seite erwartet uns ein zunächst sehr gut begehbarer Weg. Aber Achtung: »Die Schluchtwege sind keine
Spazierwege!« So zumindest warnt das Wanderheim Burgmühle und tut sicher gut daran. Denn auch wenn weite Teile der
Schlucht keinerlei Probleme bereiten, so gibt es zwischendurch immer wieder ein paar glitschige Stellen, die festes
Schuhwerk und einen guten Halt erfordern. Nach rund fünf Stunden kehren wir müde, aber gut gelaunt zum Wanderparkplatz
zurück.
Am Hotel zurück machen wir uns kurz frisch, um uns dann abends im Vapiano in Freiburg mit leckerem italienischen Essen
verwöhnen zu lassen. Die Stadt Freiburg erkunden wir anschließend noch zu Fuß.
Heutige Strecke: ca. 100 Kilometer - Landhotel Falken, Stegen bei Freiburg: gute Lage zu Freiburg
17.05.2013
Das heutige Tagesziel ist der Bodensee. Auf dem Weg zu unserem Motel in Uhldingen-Mühlhofen statten wir mittags der größten Stadt am
Bodensee, Konstanz, einen Besuch ab. Unser Auto wird in der Nähe des Stadtgartens abgestellt. Von dort aus geht es bei bestem Wetter zu
Fuß zum Seeufer und anschließend durch die Stadt. Besonders gefallen hat uns das Voglhaus Cafe. Dort lässt es sich prima verweilen.
Die Fähre Konstanz-Meersburg bringt uns dann rüber auf die Ostseite des Sees. Da es erst früher Nachmittag ist,
besuchen wir in Unteruhldingen die Pfahlbauten - ein archäologisches Freilichtmuseum, dass von der UNESCO als
Weltkulturerbe ausgewiesen wird. Sehenswert.
Heutige Strecke: ca. 135 Kilometer - Aach Bodensee Motel, Uhldingen-Mühlhofen: günstig und gut
18.05.2013
Manchmal liegen Glück und Pech sehr nah beieinander. Dies sollen wir heute morgen noch erfahren. Doch zunächst der Reihe nach:
Etwas nördlich von Unteruhldingen liegt die Wallfahrtskirche Birnau. Diese Kirche im barocken Stil thront auf einem Hügel am Nordufer des
Bodensees. Ein tolles Urlaubsmotiv fürs spätere Fotobuch. Bei blauem Himmel sind einige Fotos von der Kirche und der tollen Umgebung
(Bodensee mit den Bergen im Hintergrund) geknipst. Danach zurück ins Auto und nach Uhldingen. Mit der Fähre soll es heute auf die Insel
Mainau gehen. Auf dem zentralen Parkplatz in der Ortsmitte steht ein Kiosk, an dem man die Fahrkarten kauft. Wir erkundigen uns zu den
Abfahrtszeiten, kaufen einen Cafe-to-go und nehmen dann zwei Tickets für jeweils happige 24,50 Euro pro Person. Gut investiertes Geld für
die sehenswerte Blumeninsel.
Der Weg zum Schiffsanleger führt uns am Parkplatz vorbei durch eine Unterführung. Ein kurzer Aufschrei von Melanie! Was ist passiert? Auf
dem Boden liegt ein 50-Euro-Schein. Klein gefaltet zwar, aber kaum zu übersehen. Und keine Person weit und breit. Als “Banker” nehmen wir
uns des Geldes an, und da niemand ausfindig gemacht werden kann, der das Geld verloren hat, berechnen wir einfach 100% Finderlohn. Die
Tickets auf die Insel sind also unfreiwillig gesponsort worden. Glück!
Am Schiffsanleger bemerke ich, dass ich wohl die Digitalkamera im Auto vergessen habe. Da die Fähre in Kürze ablegt, beschliesse ich,
heute ersatzweise mit dem Handy Fotos zu machen.
Das klappt auch wunderbar. Die Insel ist toll. Wir sind beeindruckt von der Farbenvielfalt der prächtigen Blumen und Büsche auf der Insel.
Highlight ist auf jeden Fall das Schmetterlingshaus, auch wenn hier der Besucherandrang sehr groß ist. Gegen Nachmittag fahren wir gut
gelaunt zurück aufs Festland. Schließlich wartet auf uns noch die Tagesetappe in den Bregenzerwald. Über Lindau und Bregenz führt uns der
Weg. Wir kaufen kurz vor der Grenze die Autobahn-Vignette und ich wundere mich, dass ich den Fotoapparat nicht finden kann. Weder im
Rucksack, noch im Kofferraum, noch im Handschuhfach. Wie sich herausstellen soll, habe ich die Kamera wohl heute morgen nach dem
Fotostopp an der Klosterkirche verloren oder am Kiosk liegen gelassen. Alle Bemühungen, die Kamera wieder zu bekommen, bleiben
erfolglos. Der materielle Schaden ist das eine, besonders leid tut es mir um die verlorenen Bilder der 1. Woche. Pech!
Dafür begeistert uns das tolle Alpenhotel Post in Au. Wir haben eine großzügige Junior-Suite gebucht und werden es uns hier in den nächsten
gut gehen lassen.
Heutige Strecke: ca. 105 Kilometer - Alpenhotel Post, Au : absolut Top!
..... hier gehts in Kürze weiter .....