Reisebericht: USA Mai 2009 - Smoothwater-Rafting auf dem Colorado Der Wecker klingelt um fünf Uhr. Es ist noch kurz vor Sonnenaufgang und wir beeilen uns, denn wir möchten den Grand Canyon früh morgens erleben. Die Luft riecht frisch. Wir laufen die wenigen Meter bis zum Rim und genießen die gute Aussicht. Durch die gerade aufgehende Sonne fallen viele Schatten auf die Felsformationen, was dem Canyon einen ganz anderen Charakter verleiht. Um sechs Uhr sind wir wieder in der Lobby, stärken uns mit Kaffee und Corn Flakes und stehen dann pünktlich zu halb sieben abholbereit in der Lobby zur Smoothwater Tour. Nur kurze Zeit später hält ein großer Reisebus des Veranstalters Papillon Grand Canyon Helicopter und sammelt uns ein. Der Fahrer Martin ist ein gesprächiger Kerl und erzählt uns seine Lebensgeschichte. Er war mal Berufssoldat, dann Ranger im Yosemite und seit 10 Jahren macht er Touristenfahrten. Er hat zu allem und jeden seine eigene Meinung (insbesondere zu Baseball) und teilt uns diese auf amüsante Weise mit. Wir sind überrascht, als er uns mitteilt, dass wir in Page an Bord der Schlauchboote gehen. Denn aus Page sind wir gestern morgen erst abgereist. Also fahren wir die gleiche Strecke noch einmal. Der knapp 3 stündige Transfer dorthin wird mit Videos und alten Geschichten von Martin überbrückt. Gegen 10 Uhr sind wir am Carl Hayden Visitor Center und werfen noch mal einen Blick auf den Glen Canyon Dam. Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle werden wir in einen speziellen Transfer-Bus umgesetzt, erhalten ein Lunch-Paket und werden zur Anlegestelle gefahren. Es geht per Bus durch einen Tunnel unterhalb des Staudamms und wir erblicken erst nach 5 Minuten Fahrzeit wieder Tageslicht. Für den Weg bis zu den Booten herrscht auch noch Helmpflicht. Hier scheint Sicherheit sehr ernst genommen zu werden. Unsere Gruppe wird auf vier Schlauchboote verteilt. Becky heißt unsere Bootsfrau. Sie weist uns kurz in die Verhaltensregeln ein und beschwört uns, nicht ins Wasser zu fallen. Dies sei wegen der niedrigen Temperatur von nur 8 Grad nicht zu empfehlen. Für eine Rettung sei dann nur kurz Zeit, denn man überlebt das kalte Wasser nur wenige Minuten. Wir nehmen uns vor, an Bord zu bleiben. Hier gibt es kalte Getränke und tolle Rundumsicht zwecks fotografieren. Der Motor heult auf und das Boot pflügt sich durchs Wasser. Die Perspektive von hier unten ist gigantisch. Hunderte Meter hoch türmen sich die Felswände auf. Der Colorado fließt friedlich vor sich hin. Wasser gluckert an den Schlauchbootseiten vorbei. Wir bekommen jede Menge Infos von Becky, so dass der Ausflug kurzweilig bleibt. Wir fahren rund 15,5 Meilen flußabwärts bis Lee's Ferry. Besonders sehenswert: wir durchfahren auch den Horseshoe Bend. Den haben wir gestern noch von oben fotografiert und uns über die Boote amüsiert, die von oben gerade noch zu erkennen sind. Und heute sitzen wir selber drin. Wir gehen zweimal an Land. Einmal besichtigen wir indianische Felszeichnungen. Schon interessant, dass die Wandmalereien Wind und Wetter überdauert haben. Und gegen Mittag legen wir in einer Bucht an und essen unser Lunch-Paket. Wir sind begeistert. Ein wirklich lohnenswerter Ausflug. Knapp vier Stunden sind wir insgesamt auf dem Wasser. In Lee's Ferry wartet Martin mit seinem Reisebus und bringt uns, nebst kurzen Zwischenstopp in der Cameron Trading Post, zurück zum Grand Canyon Village. Hier geht es weiter zum Reisebericht des nächsten Tages. Übernachtung  Maswik Lodge                   96 $   Highlights des Tages Grand Canyon N.P. Smoothwater Float Trip Weitere Informationen   Grand Canyon Guide