Reisebericht: USA Mai 2009 - Wandern im Yosemite National Park   Erstes "Free Continental Breakfast" im Motel. Das heisst, es gibt Bagels, Toast, zwei Sorten Corn Flakes und als Getränke Saft und Kaffee. Ein typisches Motel-Frühstück halt. Heute geht es zu den Vernal- und Nevada-Falls im Yosemite Nationalpark. Dazu packen wir unseren Trekking-Rucksack mit genügend Wasserreserven. Einige Sandwiches und Bananen müssen wir noch besorgen, die holen wir im kleinen Supermarkt im Yosemite Valley. Dort lassen wir an diesem sonnigen Morgen auch unser Auto stehen und fahren mit dem Shuttlebus bis zur Haltestelle 17 "Happy Isle Nature Center". Hinter dem Nature Center geht es über eine Brücke und dann auf asphaltierten Wege relativ steil bergauf am Ostufer des Merced River, der hier noch als Wildbach aus den Bergen kommt, entlang zur Vernal Falls Bridge. Hier sehen wir erstmalig die gleichnamigen Fälle, im Hintergrund sieht man den Mount Broderick und Liberty Cap. Wir nehmen den Mist Trail (Sprühregen-Pfad), der nach links abbiegt, und hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Der Pfad führt über kleine Steinstufen höher und höher hinauf. Wir spüren die Gischt der Vernal-Falls, die den Weg zu einer nieseligen Angelegenheit macht. Uns kommen leicht bekleidete, völlig durchnässte Wanderer entgegen. Wir erklimmen die letzten paar Meter, kämpfen uns durch die Gischt und erklimmen nach einer letzten steilen Etappe entlang einer Felskante das Aussichtsplateau. Rund 1,5 Stunden sind seit unserem Start vergangen. Die Wasserfälle stürzen hier oben 95 Meter in die Tiefe. Unter uns liegt der Mist-Trail, die vereinzelt zu sehenden Wanderer reihen sich wie Perlen einer Kette hintereinander auf. Oberhalb der Fälle schießt das Wasser in die Emerald Pools. An Schwimmen, so wie es m Reiseführer steht, ist hier im Mai gar nicht zu denken. Zu ungestüm ist das Wasser nach der Schneeschmelze, die ja noch in vollem Gange ist. Wir genießen die Aussicht und blicken weiter bergauf zu den Vernal Falls. Also weiter. Durch eine steinige Freifläche, danach durch ein Waldstück mit Douglasien und Goldeichen. Von fern dröhnt schon das Tosen der mächtigen Vernal Falls. Leicht schwindelig kann es einem nach dem 600 Meter Aufstieg schon werden, wenn man seitlich der Felskante steht, über der das Wasser 178 Meter in die Tiefe stürzt. Wir machen Rast und lassen uns die Sandwiches schmecken. Bis hier oben haben wir knapp 4 Stunden gebraucht, inklusive ausreichender Fotostopps. Leider werden wir zu diesem Zeitpunkt von einem rasch aufziehenden Gewitter überrascht. Auf diese extra-Portion Wasser von oben hätten wir gut verzichten können. Nach knapp einer halben Stunde kommt die Sonne wieder raus, vielleicht hätten wir mit unserem Rückweg etwas später starten sollen. Aber was solls. Mit dem vertrauten Sonnenschein steigt auch wieder die Laune. Der Mist-Trail ist auch bergab mit Vorsicht zu genießen, zu glitschig sind einige Felsstufen. Rund eine Stunde nach Abmarsch stoßen wir auf den John-Muir-Trail und gelangen gegen späten Nachmittag zurück zum Shuttle-Bus. Erschöpft, aber glücklich treten wir die Heimreise an. Wir verlassen den Yosemite Nationalpark durch den Osteingang, fahren eine schöne Strecke am hier breit fließenden Merced River entlang und erreichen nach gut einer Stunde unser Motel in Mariposa. Jetzt ist entspannen und ein amerikanisches Abendessen angesagt. Hier geht es zum Reisebericht des nächsten Tages. Übernachtung  Super 8 Mariposa                   71 $   Highlights des Tages Yosemite N.P. Vernal-/Nevada Falls Trail Weitere Informationen   Yosemite Visitor Guide